24.05.2022

Sanikel

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Waldsanikel sanicula europaea, ein kleiner Doldenblütler der es gerne schattig und feucht mag und sich bei uns ins Laubwäldern wohlfühlt.

Seine Namen Heil aller Schäden, Heildolde oder Wundsanikel. Sanicula das lateinische Wort sanare bedeutet heilen.
In der Volksheilkunde wurde das Sanikel als Wundkraut und bei Magenblutungen verwendet.
Seine wundheilende Kraft wurde früher so hoch geschätzt das es hieß: wer Sanikel hat, braucht keinen Chirurgen. Sanikel gehörte damals zur Notfallausrüstung von Ärzten. Aber auch Soldaten und Raufbolden wussten von der Wirkung.
Als Tee bei Verschleimungen und für leichte Katharre der Luftwege, zum Schleimlösen bei festsitzendem Husten, aber auch zum Gurgeln bei Entzündungen des Zahnfleisches und in Mund und Rachen hilfreich. Eine ödemhemmende Wirkung ähnlich der Rosskastanie wird dem Sanikel nachgesagt. Äußerlich als Waschung  Umschlag oder Salbe bei Wunden, Hautpilz, Ausschlägen, Quetschungen  Geschwüren und Herpes.
Positiven Einfluss hat das Kraut auch bei Influenza, da es antiviral wirkt.
In der Homöopathie bei Durchfallerkrankungen.

Für die antivirale, antimikrobielle und antimykotische Wirkung sprechen die Inhaltsstoffe wie Saponine, Flavonoide, Gerbstoffe und Bitterstoffe.

Seine kugeligen Früchte verbreiten sich indem sie sich mit kleinen Haken am Fell von Tieren und Hosenbeinen festsetzen, deshalb auch manchmal Waldklette genannt.

Man kann diese seltene wertvolle Pflanze gut an einem schattigen, nicht zu trockenen Platz unter Büschen oder Laubbäumen im Garten ansiedeln.

Dagmar - 15:12 | Kommentar hinzufügen